Zu Tode geliebt - Eure Tipps und Tricks für die Reparatur von geliebten Stücken / Wochenthema ab 04.02.2022
Zu Tode geliebt - Eure Tipps und Tricks für die Reparatur von geliebten Stücken / Wochenthema ab 04.02.2022
Liebe Leserinnen und Leser,
vielen Dank für eure Beitrage zum Thema ‚Erinnerungsstücke‘. Sehr schöne Sachen sind entstanden, die schöne oder auch schwierige Erinnerungen in sich tragen.
Unser heutiges Thema kennt wohl jeder. Ein extrem geliebtes Stück - Kissen, Babydecke, großer Quilt – zu Tode geliebt. Nähte reißen ein, Stoffe sind verschlissen oder wurden von Hund, Katze, Maus zerbissen. Eigentlich müssten wir es wegwerfen. Oder doch nicht?
Darum unser heutiges Thema: Tipps und Tricks für die Reparatur extrem geliebter Quilts oder anderer Objekte.
Ich selber habe letztens doch tatsächlich auch ein extrem geliebtes Stück flicken müssen. Vor 20 Jahren habe ich einen Kuschelquilt genäht. Als Anfängerin habe ich ihn mit einem extrem dicken Vlies versehen und nur punktgequiltet. Das ‚Binding‘ (in Anführungszeichen, weil ist es so eigentlich gar nicht bezeichnen möchte) sollte ein breiterer Rand sein. Mangels Erfahrung mit der Maschine angenäht…so doof sieht es auch aus. Egal – er wurde und wird hier heiß geliebt. Früher von unserem Kind – heute von unserem Fellkind. Unser abendliches Ritual besteht im Moment daraus, dass ich mich in den Sessel setzte, Füße hoch, Decke drüber und der Hund dann angetrappelt kommt und sich bei mir auf den Schoß legt. Wichtig dabei: vorher zur Toilette, Getränk daneben und Handy oder iPad griffbereit für eventuelle Nachrichten die zu beantworten sind. Denn Aufstehen ist die nächsten Stunden erstmal nicht möglich . Tagsüber liegt die Decke auf dem Fußhocker und der Hund ebenfalls darauf, wenn er nicht auf einem seiner anderen Lieblingsplätze liegt. Durch Zufall habe ich entdeckt, dass sich an einer Stelle ein doch recht großes Loch entwickelt hat. Nun gut, nach so langer Zeit kein Wunder. Kurz überlegt, wie ich das jetzt flicke. Ich habe mich dann dafür entschieden, einen Flicken in Herzform aufzubügeln und ihn dann mit dem Schlingstich (buttonhole stitch) zu umrunden. Das Garn war ein Perlgarn im Farbverlauf. Ich habe allerdings nicht durch alle Lagen durchgestochen, sondern nur in den Oberstoff. So kann man es lassen und der Quilt kann noch ein paar Jahre gute Dienste leisten.
Nun bin ich auf eure Tipps und Tricks gespannt. Freue mich auf eure Beiträge!
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, eine tolle Woche und bitte bleibt gesund!
Liebe Grüße
Jutta
PS: Die Fotos unten zeigen eine Nahaufnahme und den Block mit Flicken. Fast kaum zu sehen, oder
Ich habe mal einen Flanellquilt genäht, der lag eine ganze Weile im Regal, mit einem Wollvlies drin. Das haben die Motten gemerkt und mir ein paar Löcher in den Quilt gebissen...
Aus den Stoffresten habe ich ein paar Blümchen gemacht, draufappliziert und noch ein bisschen bestickt.
Heute würde ich den Namen des Quiltbesitzers draufapplizieren.
Es war einmal ... So beginnen nicht nur die geliebten alten Märchen, so begann auch meine Patchwork"karriere". Ich stand kurz vor dem Eintritt ins Rentenalter und suchte bewußt nach einer Beschäftigung, die mich länger als nur ein paar Stunden fesseln würde. Schon lange träumte ich davon, einmal solch einen Quilt zu nähen - und dachte, damit bin ich monatelang beschäftigt. Geld für Stoffe hatte ich damals nicht, aber eines Tages stand eine liebe Freundin vor meiner Tür und übergab mir mehrere Tüten mit "Abfällen" vom Dekorateur. Mit Pappschablone und Schere schnitt ich Quadrate in allen Farben, nähte sie zusammen und wagte mich an das Sandwich.
Das Ergebnis erfreut mich noch heute. Es wurde mein täglicher Begleiter über viele Jahre hinweg und leidet heute an Altersschwäche und Verschleiss - aber es bleibt für mich der Grundstein einer spannenden, interessanten, vielfältigen, bereichernden Zeit mit dem Virus "Patchwork und Quilten".
Hallöchen,
vielen Dank für eure Beiträge. Das sind ja echt kreative Ideen.
LIebe Grüße
Jutta