Der Anteil der Menschen mit fortschreitender Hirnleistungsschwäche nimmt zu. In Deutschland sind 1,4 Millionen dementiell erkrankt. Alzheimer ist die häufigste Form einer Demenz. Das Risiko an einer Demenz zu erkranken steigt mit zunehmendem Alter (Quelle: www.alzheimer-goslar.de).
Demenzkranke sind häufig unruhig; sobald jedoch die Hände etwas bewegen – nesteln – können, kommt der Geist zur Ruhe und nebenbei bessert sich die Feinmotorik.
Dafür gibt es „Nesteldecken“. Sie haben eine Größe von ca. 50 x 50 cm bis ca. 70 x 70 cm. Auf der Oberfläche dieser Decken, die aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen (Baumwolle, Frottee, Samt, Cord, Möbelstoff usw.) wird »Tüddelkram« aufgelegt, aufgenäht, eingenäht. Brauchbarer »Tüddelkram« sind Spitzen, Borten, Bänder mit und ohne Perlen, kurze Reißverschlüsse, Schnallen, Oberhemden-Taschen, -Manschetten, -Knopfleisten, Schlüssel, Ketten, Karabiner, Holzperlen, Holzringe, Taschentücher, vorbereitete Taschen mit Knöpfen, die geöffnet und geschlossen werden können … Die Decken bekommen keine Vlieseinlage und die Rückseiten sind aus Stoffen, die nicht rutschen, z. B. Frottee, Biber, Flanell, Fleece, Seersucker und Waffelpikee.
Gabi Jirka, Britt Rensch und Eli Thomae haben eine Mitnähaktion organisiert, die während der Patchworktage stattfand. Besucher:innen der Patchworktage haben bereits vorab Blöcke mit und ohne Nestelfunktion genäht und dann vorbeigebracht. Aus den gespendeten Materialien wurden von freiwilligen Herlfer:innen ca. 120 Nesteldecken gestaltet. Als Besonderheit erhielten alle Decken eine halbe Corona-Maske, bestickt mit dem „Goslar-Logo“. Diese Masken spendete uns die Stadt Goslar im Vorfeld.
Genäht wurde Freitag und Samstag jeweils von 10 bis 18 Uhr, Sonntag von 10 bis 12 Uhr.
Die Übergabe an die Alzheimer-Gesellschaft Goslar e.V., vertreten durch Herrn Stahl, dem Vorsitzenden, erfolgte Sonntag im Rahmen des Gottesdienstes in der Neuwerkkirche.
Eine Decke konnten wir bereits am ersten Tag an eine junge Frau im Rollstuhl übergeben.
Wir danken allen Mitwirkenden für die gespendeten Materialien und für die gespendete Zeit!
Eli Thomae