Unser Novemberprojekt gegen den Winter-Blues
November: trüb, kalt, nass, dunkel, ungemütlich. So zumindest wird dieser Monat oft in den Medien dargestellt und damit werden Themen wie Trauer, depressive Verstimmung und Niedergeschlagenheit aufgegriffen.
Das mag für einige ein Bedürfnis sein und will ich auch gar nicht behaupten, dass das nicht wichtig wäre. Im Gegenteil, es ist wirklich wichtig, dass man zwischendrin auch mal runterkommt, sich Ruhe gönnt und sich vielleicht auch mal besinnt. Es kann machen aber auch zu viel werden und sie regelrecht runterziehen.
Nähen hilft in solchen Fällen natürlich immer, aber bei mir passt ein großes Projekt einfach gerade nicht rein. Es ist privat einfach so viel los, dass ich andererseits Angst habe, vom Alltag aufgefressen zu werden. Letzte Woche bin ich über einen Podcast gestolpert, der die Bedeutung von „Daily Practice“ besprochen hat. Also: Sich jeden Tag ein paar Minuten zu reservieren, in denen man eine kleine Fingerübung macht, die einem Freude macht und zum Schluss zu einem größeren Projekt zusammengefügt werden kann. Aber nicht muss. Die tägliche kreative Auszeit steht eigentlich im Vordergrund.
Deshalb habe ich mir für den November ein Projekt überlegt. Ich möchte mich auf das Schöne im November konzentrieren: Die beleuchteten Fenster der Stadt, die in der Blauen Stunde, gerade um den Sonnenuntergang herum so eine Wärme ausstrahlen. Ich finde es unheimlich schwierig, diese Stimmung textil umzusetzen. Und das möchte ich jetzt probieren. Das wird meine kleine, tägliche Auszeit, die mir hoffentlich jeden Tag eine kleine Freude bereitet.
Ich habe mir dazu die rückwärtigen Taschen von Jeanshosen abgetrennt. Wenn man die auf den Kopf stellt, hat man schon ein kleines Haus mit Giebel. Jeden Tag möchte ich mir zwei Häuschen vornehmen und die Fenster darauf nähen. Daus wird dann – je nachdem wie lange ich durchhalte, eine kleine Einkaufstasche oder ein Wandquilt mit einem Häusermeer. Wir werden sehen. Wenn du mitmachen möchtest, freue ich mich über Bilder hier unter diesem Beitrag, in unserer Facebook-Gruppe oder auf Instagram. Zusammen können wir den November-Blues vertreiben und mit offenen Augen durch die Stadt ziehen, immer auf der Suche nach neuen Inspirationen für Fenster, Türen und kleinen Szenen, die sich in den Häuschen abspielen. Hier gibt eine kleine Anleitung, wie ich vorgehe.
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