Das "70.273 Project" wurde von Jeanne Hewell-Chambers ins Leben gerufen, um in weltweiter Kollaboration an das T4-Programm (oder auch "Euthanasie") der Nazis zu erinnern. Diesem Programm fielen bis zum offiziell erklärten Ende 70.273 geistig oder körperlich Behinderte zum Opfer, aber da das Morden nach der offiziellen Einstellung nicht aufhörte, sind vermutlich deutlich mehr Opfer zu beklagen.
Textile Blöcke, symbolhaft gestaltet, sollen individuell an die Ermordeten erinnern und zu Quilts zusammengefasst werden.
Auch in Deutschland haben sich viele Textilschaffende beteiligt. Die Quiltgruppe von artTextil hat mehrere Quilts gestaltet, die die aus Schönbrunn bei Dachau Abtransportierten in Erinnerung rufen sollen. Peggy Thomas und Uta Lenk berichten über das Projekt, Erlebnisse bei der Bearbeitung der vielen Quilts und über die nächsten Pläne für eine Gesamtausstellung. Die Quilts aus Dachau
werden neben einigen anderen Quilts zu sehen sein.
Im Anschluss
VORTRAG DAVIDA DÜRING - STOLPERSTEINE
Leider ist Brigitte Fiedler verstorben - ihre Kollegin Davida Düring wird nun über die Stolpersteine berichten.
Seit 2005 wurden in Dachau 15 Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus verlegt. 2017 u.a. auch für Alwine Dölfel. Das 4-jährige Mädchen war nach einer Impfung schwer behindert. Sie lebte in der Pflegeanstalt Schönbrunn und wurde eines vonschätzungsweise 5000 Opfern des Kindereuthanasie-Programms. Der Vortrag möchte auf ihr Schicksal und das Schicksal weiterer Dachauerinnen aufmerksam machen, die durch diese Maßnahmen ermordet wurden.
Karten an der Abendkasse erhältlich.
Termin: Freitag, 21.11.2025 um 19 Uhr
Ort: Adolf-Hölzel-Haus, Ernst-Reuter-Platz, 85221 Dachau
Eintritt: 10€ für Mitglieder und Nichtmitglieder von Art Textil e.V.